Geschichte  

Der Fundort kann heute besichtigt werden ebenso wie die Fundstücke, die im Museum der königlichen Gräber, dem „Museo Tumbas Reales de Sipán“ in Lambayeque nahe Chiclayo ausgestellt sind. Die Sonnen- und Mondpyramide, die „Huacas Sol y Luna“, sind die größten Bauten des alten Südamerika und können in der Nähe von Trujillo besichtigt werden.

Auf der Halbinsel Paracas, südlich der Stadt Pisco, wurden besonders gut erhaltene Gräber aus der Paracas-Kultur (800 v. Chr. – 200 n. Chr.) entdeckt. Das trockene Wüstenklima der Küste hat die kostbaren Stoffe, für die die Paracas-Kultur berühmt war, sehr gut konserviert. Ausstellungsstücke können im Regionalmuseum Ica und in verschiedenen Museen Limas bestaunt werden.

   
  Erste Kulturen Perus      
 

Die ersten Einwanderer erreichten, wahrscheinlich über die Beringstraße von Asien her kommend, das Gebiet des heutigen Peru um 20 000 v. Chr.

Eine der ältesten, heute noch nachweisbaren Hochkulturen hatte ihr Zentrum in Chavín de Huántar, nahe dem heutigen Huaraz gelegen. Sie existierte von ungefähr 800 bis 300 v. Chr. und umfasste große Teile des heutigen Peru. Ein wichtiges Fundstück aus der Chavín-Zeit, die Raimondi-Stele, ist im Archäologischen Museum in Lima zu bestaunen. Nach Abschwächen des Einflusses der Chavín entstanden mehrere regionale Kulturen an der Küste. Die wichtigsten sind Moche, Paracas und Nasca.

Die Moche oder Mochica-Kultur existierte in den Küsten-tälern rund um Trujillo von 100–800 n. Chr. Bei Ausgrabungen fand man hochwertige Metall- und Keramikarbeiten, darunter besonders viele Keramiken mit erotischen Motiven. Im Larco Herrera Museum in Lima wurde diesen Keramiken ein eigener Saal gewidmet. 1987 wurde bei Huaca Rajada eine bisher unberührte Grabanlage gefunden. Es ist das Grab des Fürsten von Sipán und seines Hofstaates. Die Entdeckung ist eine Sensation und wird mit der des Grabs des Tut-Ench-Amun im Tal der Könige verglichen.