Geschichte  

Die Bewohner der Gegend kannten die Zitadelle natürlich, die durch ihre versteckte Lage dem Blick der Konquistadoren so lange Zeit verborgen blieb. Aber Hiram Bingham war der erste, der Machu Picchu erforschte. Er begann die Ausgrabungen und legte die Fundamente frei. Er nahm mehrere hundert Fundstücke mit in die USA, wo sie lange Zeit in den Kellern der Yale-Universität lagerten. Die Regierung Perus bewegte die Universität dazu, diese Kulturschätze an Peru zurückzugeben. Im Juli 2011 erfolgte dann die Rückgabe von über 4000 Fundstücken.
Machu Picchu kann (noch) relativ uneingeschränkt besucht werden. Es gibt Stimmen, dass, um das Weltkulturerbe zu schützen, es in Zukunft vielleicht nur noch von einem Aussichtspunkt aus der Ferne betrachtet werden kann.

   
  Das Inkaimperium      
 

Um das Jahr 1200 begann sich das Imperium der Inka auszubreiten, erreichte aber erst gegen 1440 seine größte Ausdehnung. Der Name Inka bezeichnete eigentlich nur den jeweiligen Herrscher des Reiches, heute verwenden wir den Ausdruck Inka für die ganze Kultur und Epoche.

Die Inka waren ein kriegerisches Volk mit starkem Expansionsdrang, sie herrschten zeitweise über ca. 200 verschiedene ethnische Gruppen und hatten unter den eroberten Gebieten viele Ressentiments geschürt. In der Blütezeit erstreckte sich das Herrschaftsgebiet vom heutigen Ecuador bis nach Chile und Argentinien. Die offizielle Sprache war Quechua, das noch heute von 6 Millionen der peruanischen Bevölkerung gesprochen wird.

Die Inka waren große Bauherren. Sie hinterließen unzählige, erdbebensichere Bauwerke, hauptsächlich in der Gegend um ihre Hauptstadt Cusco. Ihre legendären Goldschätze wurden fast vollständig von den spanischen Konquistadoren eingeschmolzen und nach Spanien verschifft. Viele ihrer Bauwerke wurden zerstört und als Steinbrüche verwendet, um koloniale Häuser und Kirchen zu errichten.
Umso bedeutender war die „Entdeckung“ Machu Picchus im Jahre 1911 durch den US-Amerikaner Hiram Bingham.