Geschichte      
  Peru in den letzten Jahren      
 

Die Guerillabewegung „Sendero Luminoso“, die eine „historisch notwendige“ Volksrevolution – allerdings ohne die Unterstützung des Volkes – auslösen will, verstärkte um 1982 ihre Aktionen. Erst im Jahre 1992, während der Regentschaft Alberto Fujimoris, konnte der Führer des Sendero Luminoso, Abimael Guzmán, verhaftet werden.

1985 wurde der junge, eloquente Alan García als Vertreter der APRA zum Präsidenten gewählt. Er konnte nicht gegen Sendero Luminoso ankommen, das Land versank in einer schlimmen Inflation.

Der japanischstämmige Alberto Fujimori siegte 1990 bei den Präsidentschaftswahlen in der Stichwahl gegen den Schriftsteller Mario Vargas Llosa. Fujimori konnte mit harten Sparprogrammen und Geldentwertung das Land wieder in ein wirtschaftliches Gleichgewicht bringen. Er wurde im Jahr 1995 wieder gewählt.

Im Dezember 1996 begann das viermonatige Geiseldrama in der japanischen Botschaft durch die Revolutionäre Bewegung Tupac Amaru MRTA. Es endete erst im April des Folgejahres mit Erschießung der Geiselnehmer und Befreiung der 71 Geiseln.

 

Im Jahr 2000 stellte sich Fujimori zum dritten Mal zur Wahl und gewann die Stichwahl gegen Alejandro Toledo. Weltweit wurde die Korrektheit der Wahlen angezweifelt. Nachdem Korruptionsvorwürfe gegen Fujimoris Geheimdienstchefs Vladimiro Montesinos laut wurden, setzte sich Fujimori heimlich nach Japan ab und erklärte per Fax seinen Rücktritt. Im Dezember 2007 begann die Gerichtsverhandlung wegen der, ihm vorgeworfenen, Korruption und Menschenrechtsverletzungen. Im Januar 2010 wurde er zu 25 Jahren Haft verurteilt.

Nach ihm wurde im Jahr 2001 Alejandro Toledo als erster peruanischer Präsident indigener Abstammung gewählt.

2006 wurde Alan García erneut zum Präsidenten gewählt. Garcías neoliberale exportorientierte Politik ließ seine Popularität schnell sinken. Nachdem im Oktober 2008 bekannt wurde, dass einige seiner Freunde und Mitarbeiter in einen Bestechungsskandal verwickelt waren, löste er den Ministerrat auf und besetzte alle Ministerposten neu.

Ollanta Humala siegte 2011 in der Stichwahl gegen Keiko Fujimori, die Tochter des Japanerpresidenten Alberto Fujimori.