Aus der Paracas-Kultur ging eine neue Kultur hervor, deren Zentrum nur wenig weiter südlich lag: die Nasca-Kultur (200 – 600 n. Chr.). Berühmt geworden sind die Nasca durch die deutsche Mathematikerin und Geographin Maria Reiche, die ihr Leben der Erforschung der sogenannten Nasca-Linien widmete. Die Nasca kannten Schädeloperationen zu medizinischen und kultischen Zwecken. Anhand der Ausstellungsstücke im Goldmuseum in Lima kann man sehen, dass die Patienten dies überlebten.
Die berühmteste Hinterlassenschaft, die mysteriösen, kilometerlangen geometrischen Figuren und bis zu hundert Meter großen Abbildungen im Sand der Nasca-Ebene können aufgrund ihrer Größe nur vom Flugzeug aus betrachtet werden. Am Regionalflughafen in Nasca gibt es verschiedene Gesellschaften, die den Rundflug über die Linien anbieten.
Im nordöstlichen Andengebiet um die heutigen Städte Tingo, Leymebamba und Moyobamba lebten von 800 bis 1600 die Chachapoya, die „Wolkenmenschen“. Ende des 15. Jh. wurden sie trotz erheblichen Widerstandes durch die Inka besiegt und mussten ihnen fortan dienen. Berühmt ist ihre Festung Kuélap, die man heute noch besichtigen kann. |