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Sierra: In vielen Teilen des Andengebietes scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Hier leben 32 Prozent der peruanischen Bevölkerung auf einer Höhe zwischen 2000 und 4500 Metern. Der Großteil dieser Menschen lebt noch traditionell auf kleinsten Gehöften von der Landwirtschaft. Die Märkte sind bunt, zum einen durch die angebotenen Waren, vor allem aber durch die farbenfrohen Trachten der Bauern. Von Früchten, Obst, Gemüse über Kleidung und Fleisch bis hin zu lebenden Tieren, hier wird alles feil geboten. Doch Vorsicht: Wer handeln will, könnte leicht auf eine alte Marktfrau treffen, die nur eine der indigenen Landessprachen Quechua oder Aymara spricht. Hier ist dann besonderes Verhandlungsgeschick gefragt!
Man hört im Andenhochland viel traditionelle Musik, die ganz anders tönt als die Discoklänge der Küste. Vorherrschende Instrumente sind verschiedene Flötenarten und der Charango, ein der Ukulele ähnliches Saiteninstrument, dessen Korpus früher aus dem Panzer eines Gürteltieres hergestellt wurde.
Die traditionellen Tänze, wie der Huayno oder die Saya, sehen besonders schön aus, wenn sie in der bunten Tracht getanzt werden. Bei Dorffesten darf eine Blechblaskapelle nicht fehlen, deren Musik oft schwermütig klingt. Im Hochland wird viel Fleisch gegessen, wenn es der Geldbeutel zulässt. Hammel, Schwein, Rind und Huhn werden zu deftigen Eintöpfen verkocht, der chili-ähnliche „Aji“ sorgt für die beliebte Schärfe. Die vielen verschiedenen Kartoffelsorten werden zu den unter-schiedlichsten Gerichten zubereitet. Aber auch im Hochland hat der Reis seinen Einzug als Alternative zur Kartoffel gehalten.
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